Pressemitteilung: Die SPD Kaiserslautern fordert: In Krisenzeiten arbeitsmarktpolitische Werkzeuge nutzen, statt Arbeitsplätze abzubauen

In den vergangen Wochen erschienen zahlreiche Meldungen zum Stellenabbau. Hiervon sind überwiegend Firmen im produzierenden Gewerbe betroffen.

Die SPD Kaiserslautern betrachtet diese Entwicklung mit großer Sorge: „Hier verzichten Unternehmer leichtsinnig auf Facharbeiter und Know-How. Dies nur um eine kurzfristige Kostenersparnis zu erzielen, statt in die Zukunft zu investieren“, sagt Patrick Schäfer, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Kaiserslautern. 

Durch die Initiative der SPD auf Bundesebene hat der Gesetzgeber viele Gesetze erlassen, welche Unternehmen in wirtschaftlicher Not finanziell entlasten und diese bei Umstrukturierungen unterstützen sollen. Beispielhaft ist das sogenannte „Arbeit- von-morgen-Gesetz“ zu nennen, welches unter anderem Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld beinhaltet. Auch das aktuelle Konjunkturprogramm bietet Unternehmen, welche durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, Möglichkeiten, um sich wirtschaftlich nicht nur kurz- und mittelfristig, sondern auch langfristig gut aufzustellen. Diese Mechanismen können auch Lautrer Unternehmen stärker nutzen, bevor sie direkt an die Arbeitsplatzkürzung gehen“, erläutert Marcel Divivier-Schulz, stv. Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Kaiserslautern. 

„Dazu können Mittel in Millionenhöhe, unter anderem für Anschaffungen, Entwicklung und Weiterbildung abgerufen und investiert werden“, so Divivier-Schulz weiter. Dies sichert auch Arbeitsplätze und den Technologiestandort in Kaiserslautern. 

Die Meldung von erneutem Arbeitsplatzabbau in der Firma Adient löst bei der SPD Kaiserslautern tiefes Unverständnis aus. 

„Wir fordern die Unternehmensführung auf, alle arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten auszuschöpfen und Dialoge mit den Mitarbeitern, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaftsförderung Kaiserslautern und der Technologie-Beratungsstelle Rheinland-Pfalz zu suchen, um Lösungen im Interesse aller Beteiligten zu finden. Auch kritisieren wir, dass der abgeschlossene Interessenausgleich zwischen Belegschaft und Firmenleitung, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2023 ausschließt, wohl nicht eingehalten wird und fordern, dass sich das Unternehmen an die Vereinbarung hält. Die SPD Kaiserslautern stellt sich hinter die Belegschaft von Adient und bietet an, vermittelnd tätig zu werden“, so Schäfer. 

Neben GKN ist Adient das nächste Unternehmen, welches Arbeitsplätze abbauen will. Dies ist kein gutes Zeichen für unseren Wirtschafts- und Industriestandort Kaiserslautern. „Wir müssen die Attraktivität von Kaiserslautern für Unternehmen weiter steigern, sodass sich wieder mehr Firmen ansiedeln und somit nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden“, sieht Schäfer eine mögliche Lösung, um die drohenden Verluste von Arbeitsplätzen zu kompensieren. 

Dazu gehören auch die Ausweisung von attraktiven Standorten, eine gute Infrastruktur und verlässliche Partner in der kommunalen Politik.

Die Politik vor Ort muss jetzt handeln, sonst verlieren wir den Anschluss an die umliegenden Kommunen.