Migration und Integration

Die Sprache - ein zentraler Punkt!

Kaiserslautern ist eine international ausgerichtete und weltoffene Stadt. Wichtiges Zeugnis dieser Weltoffenheit ist das 2012 beschlossene Integrationskonzept, das die SPD initiiert hat und das mit Hilfe einer überwältigenden Anzahl von Akteuren quer durch die gesamte Bevölkerung (Bildungsträger, Privatpersonen, Vereine, Institutionen) entwickelt wurde. Dieses Konzept soll als Grundlage der zukünftigen Integrationsprozesse dienen sowie die gesellschaftliche und politische Teilhabe unserer ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger fördern und unterstützen. Bei uns in Kaiserslautern soll sich jeder Mensch zuhause fühlen können – „Herzlich willkommen!“

Das Erlernen der deutschen Sprache durch Migrantinnen und Migranten hat für ihre Einbindung in das gesellschaftliche Leben einer Kommune zentrale Bedeutung. Nicht nur im frühkindlichen Alter, in dem Sprache und Verhaltensweisen noch völlig ohne Vorbehalte leicht erlernt werden, bedarf es höchster Anstrengungen, um möglichst vielen Migranten-Kindern die Kommunikationsfähigkeit in der deutschen Sprache zu vermitteln. Auch in den späteren Lebensphasen – in den weiterführenden Schulen und im Berufsleben – sind entsprechende Sprachkenntnisse unumgänglich. Für Migranten-Kinder und Jugendliche sind dabei verstärkte Bemühungen nicht nur öffentlicher Stellen, sondern aller gesellschaftlichen Kräfte erforderlich, wobei der Einbindung der Eltern an dieser Stelle besondere Bedeutung zukommt. Aber auch im späteren Leben sind Sensibilitäten insbesondere etwa bei Aus- und Fortbildungsstellen,  Kommilitonen, Arbeitgebern und Unternehmen zu wecken und Initiativen ideell zu unterstützen.

Neuankömmlinge benötigen eine zentrale Anlaufstelle, in der sie eine kompetente und unkomplizierte  Beratung und Hilfestellung erhalten, sei es bei der Lösung ihrer Probleme mit den Behörden, bei Informationsbedarfen über das städtische Freizeit- und Kulturangebot oder Tätigkeiten verschiedener Vereine. Hier gilt es, Netzwerke zu fördern und den Informationsaustausch optimal zu gestalten.  Bei Bedarf sind Hilfestellungen bei der 
Kontaktaufnahme mit der Arbeitsagentur, anderen Verwaltungseinrichtungen und dritten Stellen zu leisten. 

Migrantinnen und Migranten muss es möglich sein, am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzuhaben. Vereinsarbeit mit interkultureller Ausrichtung muss eine gesteigerte Anerkennung finden. Parteien sind gehalten, Möglichkeiten zur Mitwirkung und Mitbestimmung zu eröffnen. Verwaltungen müssen sich interkulturellen Anliegen noch mehr öffnen und die notwendigen interkulturellen Kompetenzen optimieren, wobei beschlossene Integrationskonzepte tatsächlich umgesetzt werden. 

Umgekehrt sollte Migrantinnen und Migranten deutlich gemacht werden, dass durch das Absolvieren eines Integrationskurses eine schnellere Integration erreicht werden kann.  

Die Umsetzung des beschlossenen Integrationskonzeptes muss in einem gemeinsamen Kommunikationsprozess zwischen Stadtverwaltung, Bürgerschaft und dem -von der SPD geforderten und inzwischen eingerichteten- Migrations- und Integrationsbeirat herbeigeführt werden. 

Unsere Stadt hatte lange Zeit keine Zuweisungen von Asylbewerbern über das Land erfahren. Im Zuge der aktuellen globalen Krisenherde steigt die Anzahl der Asylbewerber jedoch wieder deutlich an, und auch Kaiserslautern muss seiner Verpflichtung nachkommen und Flüchtlinge aufnehmen. Die zum Teil schwer traumatisierten und entwurzelten Menschen müssen menschenwürdig aufgenommen, bestmöglich untergebracht, sensibel begleitet und unterstützt werden. 

Zusammenfassend sind unsere Ziele:

  • Förderung der Willkommenskultur.
  • Förderung des Erlernens der deutschen Sprache in allen Lebensphasen.
  • Einrichtung eines zentralen Informationspunktes.
  • Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben.